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SC Paderborn
Kai Pröger über Schalke-Spiel und mögliche RWE-Rückkehr

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SC Paderborn: Kai Pröger über Schalke-Spiel und mögliche RWE-Rückkehr
Foto: Thorsten Tillmann

Am Freitagabend kehrt Kai Pröger ins Ruhrgebiet zurück. Der ehemalige Essener tritt mit dem SC Paderborn beim FC Schalke 04 an. RS hat mit Pröger gesprochen.

FC Schalke 04 gegen den SC Paderborn, das ist eines der Freitagsspiele in der 2. Bundesliga. Auch SCP-Profi Kai Pröger hofft, dass er in der Veltins Arena von Beginn an auflaufen wird.

Denn in dieser Saison verbuchte der 29-jährige Flügelflitzer des SC Paderborn erst wenige Begegnungen von Beginn an. Zuletzt durfte Pröger, der mittlerweile 96 Pflichtspiele für Paderborn absolvierte, 90 Minuten lang bei der Nullnummer gegen Dresden spielen. Seine Bilanz in dieser Saison: 20 Einsätze, vier Tore, zwei Vorlagen, 799 Spielminuten.

RevierSport hat sich vor dem Schalke-Spiel mit dem gebürtigen Wilhelmshavener, der im Januar 2019 nach 18 Monaten Rot-Weiss Essen zum SC Paderborn wechselte, gesprochen.

Kai Pröger, wie bewerten Sie die laufende Saison des SC Paderborn?

Ich finde, dass wir keine schlechte Saison spielen. Leider spiegelt unsere Punkteausbeute nicht unsere Leistungen wieder. Wir haben zu viele Unentschieden auf dem Konto. Uns fehlt manchmal die letzte Überzeugung einfach einen Sieg erzwingen zu wollen. Sonst würden wir noch besser da stehen.

Wenn Paderborn noch einmal oben angreifen will, dann muss auf Schalke ein Sieg her oder?

Wir können, müssen aber nicht oben mitspielen. Deshalb fahren wir auch ohne jeglichen Druck nach Gelsenkirchen. Schalke muss da eher schon aufsteigen und in die Bundesliga zurückkehren.

Kai Pröger - persönliche Bilanz:

SC Paderborn: 96 Spiele, 13 Tore, 15 Vorlagen

BFC Dynamo: 76 Spiele, 22 Tore, 14 Vorlagen

Rot-Weiss Essen: 60 Spiele, 18 Tore, 8 Vorlagen

VfB Oldenburg: 51 Spiele, 12 Tore, 12 Vorlagen

FSV Mainz 05 II: Zwei Spiele, kein Tor, keine Vorlage

Was halten Sie vom FC Schalke 04?

Das ist ein großer Name im Fußball. Den Verein wird man nie kleinbekommen und das ist auch gut so. Schalke ist in jedem Kopf. Für jeden Fan und Fußballinteressierten ein Name. Sie spielen auch eine gute Saison und sind während der letzten Wochen noch stärker geworden.

Auf wen muss Paderborn besonders aufpassen?

Simon Terodde ist natürlich ein Ausnahmestürmer. Ich denke schon, dass man Terodde ausschalten sollte und sich dann die Chancen auf ein positives Ergebnis gegen Schalke erhöhen. Aber sie haben auch andere tolle Spieler in ihren Reihen. Zudem spielen sie vor ihren lautstarken Fans. Das wird ein harter Brocken für uns. Wir freuen uns aber sehr auf dieses Spiel.

Wird Schalke denn am Ende auch aufsteigen?

Schalke gehört in die 1. Bundesliga. Sie sollten sich nicht zu lange in der 2. Liga aufhalten. Es wird immer schwieriger, dort rauszukommen. Ich traue ihnen den Aufstieg auf jeden Fall zu.

Und wohin geht es noch mit Paderborn in dieser Saison?

Ich spiele auch lieber um den Auf- als gegen den Abstieg. Aber wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel schauen. Der Abstand nach oben ist nicht groß. Wir wollen auf jeden Fall dranbleiben. Für mich persönlich gilt es sowieso immer zu versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Das muss das Ziel eines jeden Profis sein.

So viele Gelegenheiten haben Sie dafür in dieser Saison nicht erhalten. Zumindest nicht von Beginn an...

Ja, damit bin ich auch nicht zufrieden. Ich hätte mir mehr Einsatzzeit erhofft. Aber ich arbeite daran, dass es besser wird. Mir fehlen noch vier Spiele, um die 100 für Paderborn vollzumachen. Diesen Meilenstein will ich auf jeden Fall mitnehmen. Am liebsten mit Einsätzen von Beginn an.

Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Wie geht es für Sie weiter?

Das ist richtig: Mein Vertrag läuft aus. Für mich ist es wichtig, dass ich immer Fußball spiele und glücklich bin. Wo das sein wird, wird man sehen. Ich warte ab und werde dann im Sommer entscheiden, was für mich und meine Familie das Beste ist.

Ein Sieg mit Paderborn am Freitag auf Schalke und dann am Sonntag Rot-Weiss Essen die Daumen drücken: Ist das Ihr Plan für das Wochenende?

(lacht). Gut erraten. Natürlich habe ich das alles im Blick, was in Essen passiert. Ich freue mich, dass es für RWE so gut läuft und drücke feste die Daumen, dass dieser Verein endlich in den Profifußball zurückkehrt. Ich hatte eine unfassbare Zeit in Essen. Es war mit die schönste Zeit meiner Karriere. Ich muss sagen, dass ich schon ein kleiner Fan dieses Vereins geworden und auch geblieben bin. Ich verfolge das alles extrem und fiebere auch mit. Ich hoffe, dass die Jungs am Sonntag auch Münster schlagen.

Wie ist Ihr Kontakt noch nach Essen?

Ich habe noch einen guten Draht nach Essen. Auch zu Peter Sommer, dem Mannschaftsbetreuer. Peter motiviert mich vor den Spielen oft mit irgendwelchen Sprüchen. Der ist ein cooler Typ. Ich kann mir vorstellen, dass ich die Tage vor dem Schalke-Spiel auch noch eine WhatsApp erhalte. Peter ist ja nicht nur ein glühender RWE- sondern auch BVB-Fan. Da wird sicherlich vor Schalke ein Motivationsspruch an mich gesendet (lacht).

Werden die Rot-Weiss-Fans Sie irgendwann noch einmal im RWE-Trikot sehen?

Im Fußball kann vieles passieren. Ich mache auch kein Geheimnis daraus, dass ich in meiner Karriere noch einmal für Rot-Weiss Essen spielen möchte. Es ist ein Wunsch von mir. Aber Stand jetzt sehe ich mich in der 2. Bundesliga in den nächsten Jahren. Mal schauen, wohin die Wege von RWE und mir führen werden. Vielleicht überschneiden sie sich irgendwann.

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